Entflechtung von Wachstum und Ressourcenverbrauch
Zirkuläre Wertschöpfung im Holzbau
Graf, J. (2020). Entflechtung von Wachstum und Ressourcenverbrauch. Zirkuläre Wertschöpfung im Holzbau. Bautechnik. Ernst & Sohn. Berlin
(https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/bate.202000078)
Unsere gesellschaftliche Verantwortung gegenüber unserer Umwelt verlangt ein grundsätzliches Umdenken im Bauwesen. Die bisherigen Bauweisen haben einen großen Anteil an den Umweltbelastungen, wie Umweltverschmutzung, Verlust der Biodiversität und Klimawandel. Umweltverträgliches Bauen kann erreicht werden durch konsequente Einhaltung effizienter, konsistenter und suffizienter Bauweisen. Effizient zu bauen heißt Ressourcen und Energie zu sparen. Konsistent zu bauen bedeutet mit umweltverträglich hergestellten Bauprodukten aus nachwachsenden Ressourcen und in Kreislaufwirtschaft zu konstruieren. Die Rückbaubarkeit von Bauelementen und Bauteilen ist dabei für die Wiederverwendbarkeit unerlässlich. Suffizient zu bauen bedeutet Ressourcenverzicht durch die intelligente Nutzung von Gebäuden. Umweltverträgliches Bauen ist im Kern Abfallvermeidung durch zirkuläre Wertschöpfung und damit die Entflechtung von Wachstum und Ressourcenverbrauch. Die Umsetzung in die Baupraxis gelingt nur durch die konsequente Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligter. Die Rahmenbedingungen dazu sind durch die Politik vorzugeben. Wissenschaftliche Forschungen und wirtschaftliche Entwicklungen standardisierter, katalogisierter Verbindungen, Bauelemente und Bauteile sind unerlässlich für den Erfolg von Abfallvermeidung. Anhand des konstruktiven Holzbaus wird die zirkuläre Wertschöpfung im Bauwesen aufgezeigt.