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t-lab | Holzarchitektur und Holzwerkstoffe

Aktuelles

Bauen mit Buchenholz aus dem Stamminneren

Dipl.-Ing. Reiner Klopfer, Dipl.-Ing. Wenchang Shi, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Graf

TU Kaiserslautern, t-lab Holzarchitektur und Holzwerkstoffe (www.architektur.uni-kl.de/tlab)

 

Beim Einschnitt von Buchenstammholz zu Brettern und Bohlen in Laubholzsägewerken wird häufig der Blockbandsägen-Einschnitt gewählt, um möglichst optimale Sortimente für verschiedenste Anwendungen zu erzeugen. Übrig bleibt ein Stamminnenbereich mit Modeln von ca. 12 x 12 cm bis 15 x 15 cm, der auf Grund von Faulästen, Markröhre, Rissen, juvenilem Holz und welligem Faserverlauf bisher lediglich für Lagerhölzer weiter eingeschnitten oder gehackt und thermisch verwertet wird.

Von den mechanischen Eigenschaften der Bretter aus dem Stamminneren ist recht wenig bekannt und untersucht, es existieren hierfür auch keine geeigneten Sortierkriterien. In einem abgeschlossenen Forschungsvorhaben (FNR) konnte gezeigt werden, dass dennoch gute mechanische Eigenschaften vorliegen, die es ermöglichen können, mit Gurten aus Buchenfurnierschichtholz (BauBuche GL75) hybride profilierte I-Buchenholzträger für tragende Zwecke herzustellen.

Allgemein lässt sich feststellen, dass die im Bauteilmaßstab 1:2 erreichten charakteristischen Biegefestigkeiten beim Hybridträger den Werten eines reinen BauBuche GL75-Trägers entsprechen und beim reinen Buchenholzträger niedriger Qualität auch sehr hoch ca. 40 – 60 N/mm² liegen.